Jedoch ließen erste Unruhen nicht lange auf sich warten. Wenige Minuten nachdem die Kaiserin ihren Platz einnahm, nährte sich ihr der als Spieler bekannte Piratenkapitän namens Caius van Quinzel. Dieser machte sich in jüngster Vergangenheit vor allem durch seine Brutalität als auch Gnadenlosigkeit, ins besondere bei seinem Aufenthalt auf Alabasta - Katorea einen Namen. Wie Augenzeugen berichten, hat jener Pirat das Gespräch mit der Kaiserin gesucht. Um was es dabei genau ging, entzieht sich unserem Wissen. Einige Zeugen behaupten, er habe sich bei der Mitsuno entschuldigt und ihr einen Deal angeboten, welchen sie ablehnte. Andere sagen wiederum, dass es genau umgekehrt der Fall war. Auch wird behauptet, dass das Gespräch auf Beleidigungen, Drohungen als auch Anfeindungen hinauslief. So wurde unter anderem gesehen, wie die grünhaarige Begleiterin der Kaiserin, Caius ein Schwert an die Kehle hielt und nur gerade so ein Blutbad verhindert werden konnte, weil Ruri intervenierte. Was genau passiert ist, entzieht sich uns leider aber wir sind sicher, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Letztlich kam es zu Unruhen im Restaurant Seewind, als die Begleiterin auf die Damen Toiletten verschwand und wenig später der “Spieler” ihr gefolgt sei. Kurz darauf erhob sich auch die Kaiserin von ihrem Platz und ging den Beiden hinterher. Kurz darauf, wurde Zeugen zufolge ein Schuss gehört. Ruri soll im Zuge dessen etwas in die Sanitäranlagen geworfen haben – ersten Untersuchungen zufolge eine Art Rauchbombe – ehe sie selbst eintrat und nach wenigen Minuten mit ihrer Begleiterin das Restaurant verließ. Was jedoch mit Caius van Quinzel passierte, da sind sich die Zeugen im Unklaren. So wurde eine kleine Blutlache auf dem Boden der Damen Toilette gefunden und manche behaupten auch, den Piratenkapitän dort liegen gesehen zu haben aber letztlich hat er nie die Räumlichkeiten verlassen. Ein paar Zeugen reden nur davon, dass ein gewisser, älterer Herr mit rostbraunen Haar sich Zugang verschaffte und letztlich mit einer blonden Frau auf dem Arm heraustrat. Ob dies im Bezug zu den vorangegangenen Taten steht, ist jedoch unklar. Klarer hingegen ist der Umstand, dass die Kaiserin im Zwist mit dem Spieler steht, ansonsten wäre die Begegnung der Beiden harmonischer geendet. Was dies konkret heißt und welche Folgen das Treffen dieser Piraten mit sich bringt, lässt sich Stand jetzt nicht vorhersagen, doch wir werden weiter berichten und sie über kommende Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
All die Jahre wenn die Zeit drauf fällt,
versammeln sich die Mächtigen der Welt.
Zur Riverie, der Könige wo man bespricht,
woran der Globus grad gebricht.
Doch das Volk, all die gemeinen,
können sich darauf kaum was reimen.
So ist's die Gunst des Adels hoch,
das auch die Bürger finden noch,
einen Ort zu eben jener hohen Zeit,
um zu feiern die Riverie mit Heiterkeit.
Doch dunkel ist die Stunde der Festlichkeiten,
wenn die Schurken sich ebenso vorbereiten.
Denn jedes Gold das scheint im Licht,
sich irgendwo mit Dunkelheit auch bricht.
Und in Freude und Heiterkeit, noch verborgen,
wetzten sie die Schwerter, die Sorgen von Morgen.
So kam es auf Port Sargarda zum schlimmen Fall,
das Gesindel, Mörder ströhmten herbei überall.
Die frohen Stimmen wurden zu Geschrei,
die Rohheit der Welt wart gelassen frei.
Und Blut floss in den Straßen,
der armen Menschen, Massen!
Doch so viel geschah an jenem Tage,
zuviel für ein einzeln Lied von Klage.
Und ebenso auch heroische Taten,
den Helden stets aus Not hervortraten.
So wollen wir uns wenden und gehen,
zu einem Geschehen nur, es nah besehen!
Am Hafen jener Insel voller Blut,
wo wütete so mache grausige Wut.
Da standen sich, in Gewalt gewiss, entgegen,
zwei Männer die dennoch keinen Groll hegen.
Und ist auch Blut und Schmerz dabei,
von zivilisierter Art waren unsrer Helden zwei.
Caius der Irre, doch gepflegte, Hüte-Träger,
Und Tarnatos, der Gesittete, ein Kopfgeldjäger.
Streich auf Streich war ihnen gegeneinander wohl zuteil,
und Beide boten sie ihrer Künste viele feil.
Dem Andern zu überzeugen mit Gewalt,
die kultivierte Lust gegen ein Herz so Kalt.
Zeugenberichten zufolge waren dort hauptsächlich drei der gesuchten Piraten am Werk. Beschrieben wurden ein großer blonder Mann mit falschem schwarzen Bart, der mit seinen vermutlichen Teufelskräften einem regelrechten Dämon gleich kam, ein deutlich kleinerer Kerl mit schwarzem, stachligen Haar, der sich in ein vierarmiges Insektenmonster verwandelte und ein grünhaariger Todesengel mit blutgetränkten Flügeln. Den Beschreibungen nach zu urteilen muss es sich um den Kapitän Vargas Quint - von dem bisher keinerlei Teufelskräfte bekannt waren - seinen ersten Maat und Vize Ori und die Navigatorin der Eternal Smiles, Florence Telviot, gehandelt haben. Unterstützt wurden sie bei der ganzen Aktion von einer bisher unbekannten Frau in weiß-blauer Kleidung mit langem schwarzen Haar und einer Brille, die augenscheinlich genau wie die anderen drei über Teufelskräfte verfügt. Gerüchten zufolge könnte es sich ebenfalls um ein Mitglied der Bande halten, um eine gewisse Frau Wrongtarros, allerdings ist ihre Identität zurzeit noch unbestätigt. Auch der steckbrieflich gesuchte Pirat Zanto wurde dabei beobachtet, wie er die drei anderen bestätigten Piraten unterstützte.
Mit fünf Leuten haben sie so den Hauptsaal des Auktionshauses vollkommen verwüstet und ein Schlachtfeld sondergleichen hinterlassen. Piraten der Howling Horde sowie auch Marinesoldaten und Inselwachen blieben von ihrer Zerstörungswut und Angriffslust nicht verschont. Augenzeugen zufolge soll es ein wahrlich grausamer Anblick gewesen sein. Die Piraten samt ihrer Komplizen zerstörten die Bühne und Sitzbänke, hinterließen zum Teil ein Blutbad, raubten den Tresor mit dem eingenommenen Geld und entführten an der Zahl 12 Arbeiter als Geiseln, um sich ihren Weg zum Hafen und auch darüber hinaus noch zu sichern. Auch am Hafen hissten zwei der gesuchten Verbrecher eine weitere ihrer Flaggen, bevor sie es in all dem Trubel schafften auf einem gestohlenen Schiff zu fliehen.
Die Piraten, die unter dem Symbol der Kirschblüten segeln, sind in der Vergangenheit bereits öfter stark aufgefallen. Der Kapitän der Bande, Viking Mishima, gilt als Rookie auf der Grandline mit einem Kopfgeld von 32.000.000 Berry. Doch eine so direkte „Kriegserklärung“ – wie manche Marinesoldaten es auffassten – kam für die meisten unerwartet.
Die Seekadettin konnte nach dem furchtbaren Ereignis auf Port Sagrada dank dem heldenhaften Einsatz von Gwangjong So und Jade Verbena, zwei Marinesoldaten, die zur rechten Zeit am rechten Ort waren, und deren medizinische Versorgung vor dem Tod bewahrt werden. Sie befindet sich aktuell in intensiver Behandlung und kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht zum Geschehen befragt werden.
Am Tag der kleinen Reverie wurde der Weinkeller, der speziell für dieses Fest nochmal mit den feinsten Weinen und Spirituosen gefüllt worden war, von bereits gesuchten Verbrechern geplündert. Bei den beiden Personen handelt es sich um die Piratin Yuuka Vargen und den Dieb Bacchus Diyon. Die Identität der Einbrecher konnte mit Hilfe eines Angestellten erfasst werden, welcher sich zu besagter Zeit des Einbruchs selbst im Keller des Restaurants befand. Genaue Angaben zum Grund seines Dortseins wollte er nicht machen, weil er sich nicht in Schwierigkeiten bringen wollte. Er war jedoch fest davon überzeugt, dass es sich bei den Dieben um die beiden Kriminellen handelte.
Es wurden keine Einbruchspuren gefunden, was den Verdacht nahe legt, dass die Tür zum Weinkeller gar nicht verschlossen war, was der Besitzer des Restaurants jedoch bis zum jetzigen Zeitpunkt abstreitet. Wir vermutet, dass der Trubel und das volle Haus ihn ein wenig überfordert haben und er dies einfach vergessen hat. Dieser Fehler kam ihm jetzt aber teuer zu stehen. Es wurde noch keine genaue Summe genannt, doch kann man davon ausgehen, dass sich der Wert der gestohlenen Waren im mittleren sechsstelligen Bereich wiederfindet. Man kann davon ausgehen, dass die Waren nicht wieder zu ihrem Besitzer zurückfinden werden, da bereits ein Großteil davon von den beiden Tätern vor Ort geleert worden war. Trotzdem wird die Marine diese Halunken damit nicht davon kommen lassen.
Wir wollen an dieser Stelle den ungefähren Ablauf der chaotischen Verhältnisse auf der Insel an einem Beispiel rekonstruieren, das uns von Zeugen heran getragen wurde und unsere Aufmerksamkeit erweckte. Einzelne Zeugenaussagen ergaben zusammengesetzt das Bild von einer Korvettenkapitänin der Marine mit dem Namen Faye Scargo, die sich im aufkeimenden Chaos in den Straßen an die Rettung einiger verwunderter Zivilisten machte. Marine-Routine sollte man meinen, eine pragmatische Reaktion auf den plötzlichen Gewaltausbruch, die die Offizierin dazu brachte die zivilen Opfer in einem umgestürzten Umzugswagen in Sicherheit zu bringen, bis medizinische Versorgung eintreffen könnte.
Sinnbildlich für die unkalkulierbare Brutalität und mitreißende Natur der menschlichen Gewalt trat laut unserer Zeugen jedoch ein Mann in Erscheinung, der von mehreren als Supernova Nathan Blackson erkannt wurde. Der Mann zerstörte das provisorische Lazarett und tötete damit die verletzten Zivilisten. Eine junge Goldschmiedin namens B. Titappe, die das Geschehen aus einem Fenster der angrenzenden Häuserzeile beobachten konnte, beschrieb uns den Moment ihres eigenen Ersetzens sowie die heftige Reaktion der Marinesoldatin Scargo in erschreckendem Detail.
Diese griff den Piraten Blackson augenblicklich an und verwickelte ihn in eine heftige Straßenschlacht, die Teile des Kopfsteinpflasters, angrenzender Häuser und verwaister Umzugswagen zerstörte und beide Kämpfenden schwer in Mitleidenschaft zog. Unseren Zeugen zufolge gelang es der Korvettenkapitänin den Supernova am Ende des schweren Gefechts mit einem gezielten Schuss in Halsnähe zu treffen und damit so schwer zu verwunden, dass er in die Knie ging.
Was danach geschah entzog sich zu großen Teilen der Aufmerksamkeit unserer Augenzeugen, die sich versteckten, als sie über ihren Beobachtungsposten in den Fenstern der Häuserzeile einen weiteren Piraten auf den Dächern auftauchen sahen. Bei dem Mann handele es sich um den Piraten Caius van Quinzel, so die Goldschmiedin Titappe. Offenbar attackierte er Faye Scargo und bot dem niedergestreckten Nathan Blackson so die Gelegenheit dem Straßengefecht zu entkommen. Denn was im Folgenden mit dem Piraten geschah, konnte uns keiner unserer Zeugen mit Sicherheit sagen.
Ab hier verlieren sich die Spuren der, von unseren Augenzeugen beobachteten, Personen. Kam der Supernova Blackson mit dem Leben davon? Konnte die Offizierin Scargo ihn am Ende noch einfangen? Wohin verschwand der Pirat van Quinzel? Fragen, derer Antworten wir wohl erst habhaft werden können, wenn wir es schaffen weitere Puzzlestücke des Chaos zu entdecken, das Port Sagrada zum Schauplatz einer Tragödie gemacht hat.