Das Kreuzfahrtschiff, dessen spurloses Verschwinden vor einigen Monaten ein großes Rätsel war, wurde nicht unweit der Insel Libertas gesichtet. Die ersten Augenzeugen berichten, dass das Schiff, welches ursprünglich knapp 1000 Passagiere an Bord transportierte, komplett unbemannt vor sich hin trieb. Das Geisterschiff wurde zuerst von Kapitän Frank Winzhauser entdeckt, welcher die Begegnung seiner Crew mit dem verschollenen Schiff wie folgt schilderte:
«Wir konnten schon von weitem sehen, dass das Schiff nicht in gutem Zustand war. Ein Mast fehlte komplett und einige der Segel waren zerrissen, des Weiteren sahen wir diverse Schäden am Rumpf, aber nichts Gravierendes. Wir haben natürlich sofort versucht, mit der Besatzung der Belle Antoinette zu kommunizieren, erst mit Flaggen, dann als wir näher fuhren mit Rufen, erhielten aber keine Antwort. Dann haben wir uns entschlossen, an Bord zu gehen und nachzusehen. Als wir an Deck traten, war es fast schon unheimlich ruhig, keinen Mucks konnten wir hören. Meine sind dann systematisch die Gänge abgelaufen, also wir haben jetzt nicht jeden Raum untersucht, das Schiff ist ja sehr groß, aber die wichtigsten Räume wie die Brücke oder die Crew Messe haben wir uns angeschaut und konnten auch da niemanden finden. Es war komplett verlassen, da waren nicht einmal Leichen oder Überbleibsel. So etwas habe ich in meinen 20 Jahren als Kapitän noch nie gesehen, wirklich unheimlich.»
In der Zwischenzeit wurden die Berichte von Kapitän Winzhauser von mehreren anderen Kapitänen bestätigt und ergänzt. Die Green Moon Line, die Schifffahrtsgesellschaft der die Belle Antoinette gehört, hat daraufhin Schiffe entsendet, um das beschädigte Schiff zurück in eine Werft zu ziehen. Gleichzeitig wurde von der Gesellschaft eine groß angelegte Untersuchung angekündigt, welche aufzeigen soll, was genau vorgefallen ist. Man gebe sich aber optimistisch, da einige der Berichte über die Belle Antoinette aussagen, dass viele der Rettungsboote fehlen, so ein Sprecher der Schifffahrtsgesellschaft. Es gebe weiterhin die Hoffnung, die Crew und die Passagiere unversehrt aufzufinden. Es bestünde auch ein besonderes Interesse daran herauszufinden, wie die Belle Antoinette unbemerkt so weit von ihrem ursprünglichen Kurs abkommen konnte und so weit entfernt von ihrem eigentlichen Ziel vorgefunden wurde. Weitere Details über die Untersuchung wurden der Presse nicht mitgeteilt. Die Marine hat auch mitgeteilt, dass sie ein Interesse an der Untersuchung des Vorfalls haben und eigene Ermittlungen angekündigt. Auf Anfrage der Redaktion, woher das Interesse der Marine käme und ob man hinter dem mysteriösen Verschwinden des Schiffes Piraten vermute, erhielten wir die Antwort, dass man keine Option ausschliesse. Besonderes Interesse bestünde, weil die Marine eine große Menge an Ressourcen auf die ursprüngliche Suche aufgewendet habe und man nun wissen wolle, wie das Schiff trotz des großen Aufgebots der Marine entgehen konnte.
Die Untersuchung der Schifffahrtsgesellschaft sowie die Ermittlungen der Marine werden in den kommenden Tagen beginnen, sobald das beschädigte Schiff in das Weft gezogen wurde. Antworten werde man aber erst in den kommenden Wochen oder gar Monaten erwarten können, so der Sprecher der Green Moon Line.
Die McCrossie Kette gewinnt auf See stetig an Kundschaft und sieht sich einem steilen Wachstumskurs entgegen, wofür auch bekannte Produkte wie der “Crossie Burger” sorgen. Für die Redaktion der GLP erschien es deshalb geboten, sich die inneren Strukturen des aufstrebenden Unternehmens genauer anzusehen. Redakteur Kristoph Kolumnus begab sich deshalb undercover hinter den Tresen eines der Schiffe. Dabei deckte er teils massive Missstände auf: Ungerechte Bezahlung, die Ausnutzung der Mitarbeiter und rechtswidrige Arbeitszeiten.
Die Missstände beginnen bei offensichtlichen Verstößen gegen den Tarif. Mitarbeiter erhielten teils erheblich weniger als die im Arbeitsvertrag vereinbarte Bezahlung. Auch das Ableisten von unbezahlten Überstunden gehörte zur Arbeit dazu.
In den Filialen der McCrossie Kette stehen Greifautomaten, an denen Kunden kleine Spielzeuge zum Preis von 100 Berry mit einer Greifklaue herausfischen können. Alternativ kann das Zubehör übrigens in Kindermenüs erworben werden. Unseren Undercover-Redakteur kam in den vier Wochen seiner Recherche nicht ein einziger Fall zu Gesicht, in dem ein Kunde erfolgreich eines der sammelbaren Spielzeuge aus dem Automaten fischen konnte. Und selbst die Mitarbeiter scheinen gegen diese fragwürdige Geschäftspraxis, die an Glücksspiel erinnert, nicht gefeit zu sein. So verspielte der Mitarbeiter T. wiederholt große Summen seines Lohns. Wie er dem Undercover-Redakteur später anvertraute, leide er seit Jahren an Spielsucht. Auch nachdem die Leitung davon Kenntnis genommen hatte, wurde der Automat nicht aus dem Restaurant entfernt. Auch wenn man der Leitung des Restaurants diese Entscheidung juristisch nicht vorwerfen kann, bleibt sie unter Aspekten der Menschenführung und der Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter zumindest fraglich.
Eindeutig illegal war jedoch der Umgang mit Arbeitszeiten in der Filiale. Um rund um die Uhr Kundschaft empfangen zu können, weitete die Leitung die Öffnungszeiten auf 24 Stunden aus. Diese Änderung bedeutete mit 24 Stunden-Schichten nicht nur einen gravierenden Verstoß gegen das Arbeitsrecht, sondern stand auch in keinem Verhältnis zu den erzielten Mehreinnahmen. Nachts verzeichnete das Restaurant Kundenzahlen, die im mehrwöchigen Mittel das Dutzend nur vereinzelt überstiegen. Die Auswirkungen auf die Gesundheit der Belegschaft hätten massiv sein können, hätte dieser Beschluss der Leitung die GLP-Redaktion nicht nach einigem Abwägen dazu gebracht, diese Wendung als Anlass für die Veröffentlichung der gesammelten Vorwürfe zu nutzen. Es ist fraglich, welche Missstände noch hätten aufgedeckt werden können, wenn die Redaktion sich nicht an diesem Punkt für die Veröffentlichung entschieden hätte.
Die GLP konfrontierte die Geschäftsführung des Unternehmens mit der Dokumentation. McCrossie selbst reagierte auf die Vorwürfe mit dem Versprechen nach strengerer Prüfung der einzelnen Restaurants. Die dokumentierten Missstände seien Einzelfälle, die man mit der Leitung der betreffenden Filiale thematisieren und ausräumen werde.
Nachdem die Marine das Schiff bis zum Festland verfolgen konnte, teilte sich die Einheit in Suchtrupps auf. Da Thule eine unabhängige Insel auf den Weltmeeren ist, war es die oberste Priorität der Soldaten, unauffällig zu agieren und keine negative Aufmerksamkeit seitens der Zivilisten auf sich zu ziehen. Sariana und ihre beiden Begleiter konnten außerhalb der Stadt an einem verlassenen Leuchtturm mehrere Meilen im Ödland ausfindig gemacht werden. Die beiden Soldaten, Seekadett Xaver Alaric Tyson und Hauptgefreite Neytiri van Thorn, stellten die Piratenbande pflichtbewusst, obwohl Frau Sanders dafür bekannt ist, Soldaten anzugreifen, noch bevor es seitens der Marine zu einem Gefecht kommt. Auch diesmal ergab sich die Supernovae den Behörden nicht, sondern beschloss, den Kampf aufzunehmen und konnte nur mit Mühe und Not von dem anwesenden Seekadetten besiegt werden. Indessen sah sich Hauptgefreite van Thorn, zusammen mit ihrem jungen Hausraptoren Bruce, den beiden Piraten Silver und Sören gegenüber. Sie behauptete sich erfolgreich gegen die beiden bis dahin weitgehend unauffälligen Verbrecher, die jedoch eindeutig als Teil der Sanders Piratenbande identifiziert werden konnten. Nach der erfolgreichen Verhaftung dauerte es noch einige Stunden, bis eine unterstützende, kleinere Truppe der Marine, die vom Kampf erschöpften und teils Verwundeten fand und zum Hafen zurückbringen konnte.
Bei der Auseinandersetzung kam es zu keinen Todesfällen, und auch der schwer verletzte Pirat Sören wurde im Nachhinein von einem Arzt der Marine behandelt. Glücklicherweise wurden keine Zivilisten in den Konflikt involviert, und die öffentlichen Sachbeschädigungen beschränken sich auf uraltes Holz und ebenso alte Steinbrocken am Leuchtturm, sowie zwei tote Kojoten. Seekadett Xaver Alaric Tyson verlor bei der direkten Konfrontation mit Sarianas Drachenwaffe sein Katana und soll ein Neues erhalten. Die Supernovae Sariana Sanders befindet sich nun ebenso wie der Rest der Sanders Piraten in Gewahrsam, und die Weltmeere sind wieder ein Stück sicherer.
...alabastanisches Konafa eine so beliebte Süßspeise ist, dass es dort sogar dem Königshaus serviert wird?
...der durchschnittliche Marine-Soldat 72,6 Mal im Jahr in der Kantine Curry isst?