Wenn die Welt zu knapp 99% aus Wasser besteht und das Flugzeug in unserem Setting nie erfunden werden wird, bleibt das Schiff die einzige Möglichkeit, um von Insel A zu Insel B zu kommen. Aber was kostet es eigentlich, wenn man sich sein eigenes Wassergefährt zulegen möchte, um unabhängig von Passagier- oder Handelsschiffen zu werden und die Weltmeere nach eigener Laune bereisen zu können? Die folgende Auflistung wird euch Anhaltspunkte geben, in welchem Rahmen sich die Preise für verschiedene Schiffsgrößen bewegen.
Es gibt unglaublich viele verschiedene Schiffstypen, die sich von Beginn der Seefahrt bis ins 'Piratenzeitalter' unserer realen Welt entwickelt haben. Von der kleinen Schaluppe bis hin zum rießigen Vollschiff; vom Küstenfischer bis zum Weltumsegler ist alles dabei. Schiffstypen werden dabei nicht nach ihrer Größe kategorisiert, sondern nach ihrer Bauart oder der Takelung - oder beides zusammen. Daher ist es kompliziert, ein Schiff nach seiner Größe und dem groben Äußeren einem Typ zuzuordnen. Ob ein Schiff eine Pinas ist oder eine Galeone, vielleicht sogar eine Karavelle, erkennt man meist nur an feinen Details. Wie ist der Schiffbauch geformt? Gibt es Kastelle und wenn ja, wie viele, wie hoch sind sie und wie viele Decks haben sie? Welchen Hecktyp hat das Schiff? Besitzt es einen Bugspriet und ist die Takelung am hintersten Mast anders, als an den anderen? Nur um ein paar Beispiele zu nennen, die bei der Einordnung beachtet werden müssen. Und um es noch ein bisschen verwirrender zu machen, spielt die Größe des Schiffes meist keine Rolle, zu welchen Typ es gehört.
Oder um mal ein greifbares Beispiel zu nennen: die Preußen und die Potosi waren beides Großsegler. Sie haben jeweils fünf Masten und eine nahezu gleiche Rumpfform. Die Preußen ist ein Vollschiff, da sie an allen fünf Masten Rahsegel hat. Die Potosi ist jedoch eine Bark, weil sie an vier Masten Rahsegel hat, aber am hintersten Mast sind es Schratsegel.
Daher gehen wir bei der Bepreisung weg von den Schiffstypen und hangeln uns allein am Größenfaktor entlang. Je größer also das Schiff werden soll und je mehr Aufbauten, Decks, Masten, Verzierungen und andere Dinge es haben soll, desto teurer wird es.
Für die Einordnung in die Preisklassen ist die Länge ausschlaggebend. Die angegebenen Breiten sollen nur zur Orientierung dienen, falls man sich unsicher ist, was eine passende Breite für ein Schiff dieser Länge sein könnte. Gebräuchliche LängexBreite-Verhältnisse bei historischen Segelschiffen waren unter anderem 3:1, 4:1, 5:1 oder 8:1.
Beachtet, dass ihr für diese Preisrahmen nur den Rohbau des Schiffs bekommt - also den leeren Schiffskörper mit den gewünschten Räumen und die Takelage samt Segel. Inneneinrichtungen, Kanonen, aufwendige Verzierungen und sonstige Sonderwünsche sind nicht dabei und werden euch zusätzlich kosten.
Die Mindestpreise sollen euch zur Orientierung dienen. Überlegt euch bitte selbst unter Beachtung der Logik, was euer Wunschschiff am Ende kosten könnte. Startet beim Mindestpreis eurer angesetzten Größenklasse und rechnet jeden Zusatzwunsch (höher, breiter, mehr Masten, mehr Decks, Mobiliar, Bewaffnung, etc. pp.) oben drauf.
Für U-Boote und Luftschiffe gelten aufgrund ihrer sehr spezifischen und komplexeren Bauweise und den nötigen Zusatzeinrichtungen gesonderte Preise. Je nach gewünschter Größe sind sie daher in der Preisklasse der jeweiligen Größenkategorie anzusetzen, plus einen Zuschlag, der für U-Boote bei +100% der Baukosten liegt und für Luftschiffe bei +200%.
Schiffe ab Größenkategorie Seekönig dürfen nicht als U-Boote oder Luftschiffe gebaut werden.
Die genannten Schiffs-Beispiele dienen rein zur Inspiration. Sie sind nicht fest an die Größenklasse gebunden. Eine Karavelle, wie sie als Beispiel in der Klasse Delfin genannt wird, kann also durchaus auch in der Größe der Klasse Karpfen gebaut werden, wenn die Größenverhältnisse zum Schiffstyp passen.
Länge (xBreite): | unter 12m (x4m) |
Masten: | max. 1 |
Typ-Beispiele: | Fischerboot, Hausboot, besonders kleine Segelschiffe |
Kosten: | ab 1 Mio ฿ |
Länge (xBreite): | ab 12m (x4m) |
Masten: | min. 1 |
Typ-Beispiele: | Slup, Schaluppe, kleine Segelschiffe |
Kosten: | ab 10 Mio ฿ |
Länge (xBreite): | ab 20m (x6m) |
Masten: | 1-2 |
Typ-Beispiele: | kleiner Klipper, Kogge, Fleute, Kuff, Karavelle, Kutter |
Kosten: | ab 50 Mio ฿ |
Länge (xBreite): | ab 25m (x6m) |
Masten: | 3 |
Typ-Beispiele: | kleine Galeone, Karavelle, Korvette, kleine Karacke |
Kosten: | ab 100 Mio ฿ |
Länge (xBreite): | ab 30m (x7m) |
Masten: | 2-3 |
Typ-Beispiele: | Fregatte (Ref.: Queen Anne's Revenge), Brigg (Ref.: Lady Washington (aka HMS Interceptor)) |
Kosten: | ab 250 Mio ฿ |
Länge (xBreite): | ab 50m (x10m) |
Masten: | 3 |
Typ-Beispiele: | Galeone (Ref.: Black Pearl, Manila-Galeone, Götheborg), Karacke |
Kosten: | ab 500 Mio ฿ |
Länge (xBreite): | ab 100m (x15m) |
Masten: | bis zu 5 |
Typ-Beispiele: | Vollschiff (Ref.: Preußen, Royal Clipper), große Brigg, Klipper |
Kosten: | ab 700 Mio ฿ |
Wie nennt man eigentlich die Häuschen auf den Schiffen? Was ist dieses 'Takelung'? Haben die Masten eigentlich auch Namen?
Der ein oder andere mag sich solche Fragen vielleicht schon einmal gestellt haben. Vielleicht einfach so, vielleicht beim Schreiben der Crew-Schiff-Beschreibung. Ein paar der Begriffe sollen hier erklärt werden.
• Deck: 'Stockwerk' auf dem Schiff
• Bug: Vorderteil des Schiffs
• Heck: Hinterteil des Schiffs
• achtern: 'hinten', betrifft den hinteren Teil des Schiffs
• Steven: Verlängerung des Kiels, meist nach oben gebogen, am Bug (Vorsteven) und am Heck (Achtersteven)
• Kastell: Räumlicher Aufbau auf dem Schiffsdeck (Bugkastell, Achterkastell, Mastkastell)
• Besanmast: Der hinterste Mast auf mehrmastigen Schiffen
• Großmast: Bei Einmaster: der Hauptmast; bei Zweimaster: der größte Mast; bei Mehrmaster: der zweite Mast von vorne
• Fockmast: Der vorderste Mast
• Hecktypen: Spiegelheck/Plattgatt: flache Heckabschlussplatte; Rundgatt: rund zulaufendes Heck; Spitzgatt: spitz zulaufendes Heck
• Takelung: Gesamtbezeichnung für u.a. Masten, Tauwerk und Spiere (Rundhölzer für z.B. Befestigung der Segel, Taue, etc.) - aber nicht die Segel
• Wanten: Tauwerk, das den Mast quer zur Kiellinie stützt
• Stage: Tauwerk, das den Mast längs zur Kiellinie stützt
• Saling: Spiere am Mast, zur Befestigung der Wanten
• Schoten: Seile zur Bedienung/Ausrichtung der Segel
• Rahsegel: An Querstange befestigte Segel (meist quadratisch oder trapezförmig), die quer zur Kiellinie stehen
• Schratsegel: Längs zur Kiellinie stehende Segel
• Bugspriet: Fest mit dem Rumpf verbundene Spiere, die über den Vorsteven oder den Galion hinausragt
• Galion: Eine über den Bug herausragende Plattform